Aschermittwoch 2020

Mit dem MGV zum letzten Mal Helau…

Es ist Tradition des MGV Kostheim am Aschermittwoch zur Trauerfeier mit Heringessen ins Bürgerhaus einzuladen. Der Anlaß hierfür ist die Beerdigung der Fastnacht.Nachdem die Trauergäste ihre Plätze eingenommen haben, begrüßt Sitzungspräsident Thorsten Stauder mit lustigen Reimen die Gemeinde und wünscht allen einen schönen Abend. Zur Stärkunggibt es erst mal Hering oder Leberwurst mit Pellkartoffel.Die Helferschar verteilt die Leckerbissen und die Gäste lassen sich das „Kateressen“ schmecken.

Dann steigt ein „Wallfahrer“ in die Bütt, der immer wieder verwundert feststellt, „eine richtige Wallfahrt ist das nicht“. Aber nicht desto Trotz berichtet er später seiner Frau, daß alles gut gelaufen ist. Der Wallfahrer war unser 1. Kassierer Wolfgang Faßbender.

Zwischen den Auftritten werden die Ehrengäste, die immer wieder gern zum „Alten“ kommen, begrüßt. Nach einer Weile, die Trauergemeinde konnte wieder ein bisschen babbeln, kündigt Thorsten ein Ehepaar mit ein paar Problemchen an. Es war ein launiges Zwiegespräch zwischen Mann und Frau, das den Ehe-Alltag mit all seinen Höhen und Tiefen zum Besten gibt. Das Paar war der Vorsitzende des GV Harmonie Franz Vogler und seine Partnerin Birgit Holz.

Ein weiterer Knaller war der Auftritt der Estrellas, das Fastnachts-Showballett des TVK. Die jungen Mädchen kamen direkt von einem Trip aus Mexiko auf die Bühne. Diese tänzerische Höchstleistung wird vom Publikum mit viel Beifall belohnt. Als Dankeschön gibt es für alle feine Kosmetik.

Der schöne und lustige Abend geht langsam seinem Ende entgegen. Doch vorher wird nochmal richtig Gas gegeben. Die Frauengruppe des MGV mit ihrem musikalischen Leiter Thorsten steht bereit. Es werden alte Kostheimer Lieder gesungen, die Thorsten mit der Ukulele begleitet. Im Saalwaren viele, die diese Texte kannten und aus voller Kehle mitgesungen und geschunkelt haben. Die Frauen waren ein musikalischer Höhepunkt des Abends. Es gibt viel Applaus und als Geschenk für die Mädels einen Pin.

Wenn der Präsident die Trommel holt, ist es das Zeichen, daß die letzte Nummer der „Sitzung“ angekündigt wird. Mit Trommelwirbel wird das Narrenschiff in den Saal getragen, gefolgt von unserem Sänger und Schlußredner Peter Voirin. Er lässt das Jahr 2019 mit all seinen vielen Terminen im Eiltempo, ohne Luft zu holen, vorbeirauschen und bringt noch die eine oder andere Kritik an der Obrigkeit von Stadt und Land zu Gehör. Auch für ihn gibt es viel Applaus.

Dann werden die Fackeln verteilt und man sammelt sich zum Marsch an den Main. Der Trauerzug führt durch die Straßen von Kostheim zum Mainufer. Hier angekommen wird das Narrenschiff zu Wasser gelassen und mit viel Wehklagen in den Fluten des Mains versenkt. Damit ist die Fastnachtskampagne 2019/2020 vorbei. Wir danken allen, die uns in unserer schweren Stunde getröstet und begleitet haben.

Unser Dank geht auch an Ingrid Powell, ohne ihren Einsatz wäre die Treppe zum Fluß nicht begehbar gewesen, an Thorsten Stauder, der wieder ein tolles Programm zusammengestellt hat und an alle Helfer, die zum Gelingen des Abends beigetragen haben. Bis zum Muttertagskonzert im Mai sind wir wieder lustig und froh.

Jutta Strohm